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Diagnostik

Diagnostik

Untersuchung

Sonografie

Röntgen

Klinische Untersuchung

Die gründliche Erhebung der Anamnese (Krankengeschichte) und die körperliche Untersuchung sind das Fundament, nicht nur für ein vertrauensvolles Verhältnis von Patient und Arzt, sondern auch für die gezielte Diagnosestellung und Durchführung weiterer notwendiger diagnostischer Maßnahmen.

Eine sinnvolle Ergänzung ist die Erhebung von sogenannten Scores. Dabei handelt es sich um validierte Fragen und Untersuchungsergebnisse, die nach einem Algorithmus Punktwerte liefern, die versuchen, die subjektiven Beschwerden und Einschränkungen des Patienten zu objektivieren und vergleichbar zu machen. Dies ermöglicht nicht nur eine objektive Verlaufskontrolle für den Patienten, sondern auch den Vergleich mit anderen Patienten in wissenschaftlichen Studien. Solche patient related outcome scores (PROMS) sind ein wertvolles Instrument zur Verbesserung der Behandlung von Erkrankungen. Typische Beispiele sind der Constant-Murley-Score, Disability of the Shoulder and Arm Score (DASH) und der American Shoulder and Elbow Society Score (ASES).

Supinations-Ellenbogen-Extensions-Test SEET, positiv bei Hyperlaxität

Es existiert eine Vielzahl an speziellen Untersuchungstechniken und Tests, die bestimmte anatomische Strukturen des Körpers in den Fokus nehmen und in ihrer Kombination wertvolle Hinweise auf das Vorliegen von Erkrankungen und Syndromen (Kombination von Krankheitssymptomen) liefern. Üblicherweise werden diese Testverfahren in Kombination miteinander ausgeführt (test battery).

Untersuchung

Ultraschall

Die Sonografie (Ultraschalluntersuchung) ist ein ideale Hilfsmittel in den Händen des geübten Untersuchers. Sie erlaubt die hochauflösende Darstellung der oberflächlichen Strukturen, z.B. der Rotatorenmanschette. Die dynamische Untersuchung (das Objekt, in diesem Fall der Oberarm wird bewegt), gibt die einzigartige Möglichkeit, in Echtzeit das Verhalten der Strukturen unter Belastung zu beobachten. Ein wesentlicher Vorteil gegenüber dem MRT, das immer relativ statisch und relativ schlecht in der Ortsauflösung ist.
Das Verfahren ist
ohne jede Gesundheitsschädigung, schnell und kostengünstig und aus dem klinischen Alltag der Spezialsprechstunde nicht mehr wegzudenken.
Gravierender Nachteil: der Schall hat eine
begrenzte Eindringtiefe, knöcherne Strukturen verhindern den Durchtritt. Der Gelenkbinnenraum kann so praktisch nicht vollständig eingesehen werden.

Ultraschall

Röntgen

Die Röntgenuntersuchung gehört zur Standardbildgebung des Orthopäden und hat sich seit der Erfindung in Würzburg vor über 100 Jahren enorm entwickelt. Moderne digitale Röntgensysteme haben eine extrem geringe Strahlenbelastung bei der Durchleuchtung des Knochens und können hochauflösend digital gespeichert werden.
Die Domäne der Methode liegt in der Summationsaufnahme von Knochen und Gelenken
und deren krankhaften Veränderungen.
Verdachtsdiagnosen im Röntgen werden sinnvoll ergänzt durch Zusatzuntersuchungen, aber nicht ersetzt.
Wichtige
Klassifikationen und Normwertbestimmungen basieren auf der Analyse von Röntgenaufnahmen.

Röntgen

MRT

Die bildgebende Untersuchung des menschlichen Körpers durch Anwendung von einem äußeren Magnetfeld geht zurück auf die Forschungen von Schweizern und Amerikanern in den 40er und 50er Jahren. Es dauerte dann recht lange, bis leistungsfähige MR-Tomografen und Computerworkstations mit der entsprechenden Software entwickelt wurden.
Die Bilder entstehen durch die
unschädliche Anregung des Gewebes durch Magnetfelder, die blitzschnell ein- und ausgeschaltet werden und die Messung der Reaktion des flüssigkeitshaltigen Gewebes. Unzählige Einzelinformationen werden dann zu einem Bild zusammengesetzt und ausgegeben.
Die heute üblichen 1,5-Tesla und 3-Tesla-Geräte brauchen für die verschiedenen Protokolle (Sequenzen mit unterschiedlichen Einstellungen und resultierenden Darstellungen) ca. 20-30 Minuten für eine Schulteruntersuchung. Dabei ist es aus technischen Gründen recht laut, was mit schalldämpfenden Kopfhörern aber erträglich wird.
Selten ist die intraartikuläre Gabe eines
Kontrastmittels (Arthro-MRT) notwendig, z.B. bei der Differentialdiagnose einer Verletzung des oberen Bizeps-Labrum-Komplexes (SLAP-Läsion).
Die Ortsauflösung im MRT ist relativ gering, der Patient darf sich während der Untersuchung nicht bewegen.

MRT

CT

Ein Computertomogramm (CT) entsteht durch die schichtweise Anfertigung von Röntgenaufnahmen, wobei das Bild durch Algorithmen am Computer errechnet und dann dargestellt wird. Dies geschieht sehr schnell, ein Ganzkörper-Scan, wie im Schockraum bei Unfallverletzten, kann mit modernen Geräten innerhalb von wenigen Minuten erstellt werden. Die Grundlagen gehen zurück auf Sir GN Hounsfield und Prof. W Kalender aus Erlangen.
Die Menge an
Strahlung ist mit der Zeit und der Entwicklung von modernen Geräten zwar immer geringer geworden, kann aber nicht vernachlässigt werden.
Im Bereich der Schulter ist das CT besonders wichtig bei
komplexen Frakturen (3D-Darstellung) und bei der Planung der endoprothetischen Versorgung von schweren Deformitäten und knöchernen Pfannendefekten.
Die
Bildauflösung ist sehr gut, die Weichteildarstellung gelingt aber besser im MRT.

CT

Labor

Bei bestimmten Erkrankungen ist die Untersuchung von Blutbefunden essentieller Bestandteil der Basisdiagnostik, z.B. Gicht, Rheuma, Entzündungen.
Vor geplanten Operationen gehört es zum Standard, das die
Basisparameter erhoben und ausgewertet werden (Blutbild, Elektrolyte, Leber- und Nierenwerte, Gerinnung).
Auch nach der Operation wird in Zeitintervallen überprüft, ob sich der Körper angemessen von den Belastungen erholt hat.
Die Analyse erfolgt zeitnah in Großlabors, die sehr schnell und hochpräzise die Ergebnisse zur Verfügung stellen.
Für die erweiterte Diagnostik, z.B. von
Gewebeproben und Punktaten können Spezialuntersuchungen in weiteren Labors durchgeführt werden (z.B. mikrobiologische Anzucht und von Erregern und Resistenzbestimmung, Punktatanalyse inklusive doppeltbrechende Lichtmikroskopie, Antikörpertests etc.).

Labor
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